Diabetesberatung

Diabetes- Mit der richtigen Einstellung gut leben
Typ 2 Diabetes gehört zu den Krankheiten, die sich mit dem richtigen Umgang mit ihr gut in den Griff bekommen lassen. Wir zeigen Ihnen wie es geht- vom Ernährungsplan bis zum richtigen Blutzuckermessen zu Hause und dem Setzen von Insulinspritzen mit dem Insulinpen.
Wichtig: Die Ernährung
Bei Typ2 Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse, anders als bei Typ1, genügend von dem Hormon Insulin- die Zellen nehmen es aber nicht mehr richtig auf. Damit der Blutzuckerspiegel stabil bleibt, sollte die Ernährung vor allem aus Vollkornprodukten bestehen. Die dort enthaltenden Kohlehydrate lassen sich vom Körper schwerer aufspalten. Anders weißer raffinierter Zucker- dieser geht sehr schnell in das Blut über und lässt den Blutzuckerspiegel steigen. Übergewicht ist der Risikofaktor Nummer eins für Diabetes- deshalb hat jede Therapie zunächst das Ziel, das Gewicht zu reduzieren. Ihr Arzt wird Ihnen vermutlich ein Diabetes- Tagebuch empfehlen, mit dem Sie die Entwicklung Ihres Blutzuckerspiegels überwachen können.
Auch Bewegung senkt den Blutzucker. Dabei geht es nicht um Hochleistungssport- auch regelmässiges Spazierengehen hat einen positiven Effekt auf Ihren Blutzuckerspiegel.
Blutzucker richtig messen
Mit den modernen Messgeräten, ist Blutzuckermessen kein Problem mehr. Wir statten Sie mit einem eigenen Gerät und den passenden Blutzuckerteststreifen aus. Das Gerät kann sofort in Betrieb genommen werden, ohne dort einen Code einegeben zu müssen.
So messen Sie Ihren Blutzucker:
- Legen Sie sich das Zubehör zurecht: Gerät, Teststreifen, Stechhilfe mit Lanzetten, Tupfer und Ihr Diabetes- Tagebuch.
- Teststreifen sollten stets gut geschützt vor Feuchtigkeit und Licht aufbewahrt werden.
- Waschen Sie Ihre Hände gründlich, am besten mit warmen Wasser, denn das regt die Durchblutung an. Verzichten Sie auf eine Händedesinfektion, denn diese verändert das Testergebnis.
- Nehmen Sie bei jeder Messung eine neue Lanzette, so verhindern Sie die Schmerzen beim Stechen mit einer stumpfen Lanzette.
- Wechseln Sie bei jedem Stechen den Finger und stechen Sie nicht in die Fingerkuppe, sondern in die Seite, die sogenannte Fingerbeere.
- Jede Stechhilfe ist auf unterschiedliche Stechstärken einstellbar. Welche für Sie am besten ist, finden Sie am besten selber heraus. Fangen Sie dafür bei 1 an. Die meisten Stechhilfen, lassen sich auf 5 hochregeln.
- Setzen Sie die Stechhilfe an und lösen Sie den Mechanismus aus.
- Lassen Sie den Blutstropfen herausquellen- bitte nicht drücken, denn das verfälscht das Ergebnis.
- Der erste Blutstropfen ist für die Messung nicht geeignet. Tragen Sie den zweiten auf den Teststreifen auf und stecken Sie diesen in das Messgerät.
- Lesen Sie Ihr Messergebnis ab und tragen Sie dieses in Ihr Tagebuch ein.
Ein nüchterner Normalwert, liegt bei unter 100mg/dl oder bei 5,6mmol/l
Insulin selbst spritzen
Wer an Diabetes leidet und sich mehrmals täglich Insulin spritzen muss, wird ganz von selbst zum Profi. Wir geben einige Tipps für den richtigen Umgang mit Insulin:
- Richtige Lagerung: Der richtige Umgang mit Insulin beginnt schon bei der Lagerung. Am besten wird es im Kühlschrank aufbewahrt, zwischen +2 und +8 Grad. Das Fach in der Kühlschranktür, eignet sich nicht zur Lagerung, weil hier die Temperaturen oft schwanken. Generell darf Insulin keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Beim Spritzen sollte Insulin jedoch Zimmertemperatur haben, daher muss die nächste Gabe rechtzeitig aus dem Kühlschrank genommen werden.
- Notieren Sie sich das Anbruchsdatum einer Patrone: Nach drei Wochen ist sie nicht mehr verwendbar.
- Legen Sie sich alle Utensilien zurecht: Insulin- Pen, Patronen und Nadeln, sowie einen Tupfer zum Abwischen.
- Überprüfen Sie die Patrone. Klares Insulin, darf keine Trübungen aufweisen.
- Setzen Sie eine frische Pennadel auf. Streifen Sie die Schutzkappe ab und ziehen Sie eine Einheit auf. Halten Sie dann den Pen aufrecht und drücken zum Entlüften ein bis zwei Tropfen Insulin heraus.
- Mischinsulin muss vor der Anwendung gleichmässig hin und her bewegt werden (bitte nicht schütteln), bis eine milchige Lösung entstanden ist. Man sagt als Faustregel, dass diese 20x erfolgen soll, dann ist es gut durchgemischt.
- Insulin wird unter die Haut in das Körperfett gespritzt. Über das Bauchfett wird es schneller aufgenommen, als über die Oberschenkel oder dem Po. In welche Stelle Sie spritzen hängt auch von der Art des Insulins ab: Normal- Insulin gelangt am besten üder den Bauch, Verzögerungs- Insulin über Beine und Oberschenkel in den Körper. Meiden Sie die Region um den Bauchnabel und die Innenseite der Oberschenkel- dort sitzen besonders schmerzempfindliche Nerven.
- Ziehen Sie die gewünschten Einheiten Insulin auf.
- Eine Hautdesinfektion ist nicht mehr nötig, da die Insulinpräparate alle einen entzündungsvermeidenen Stoff enthalten. Trotz allem sollte wie generell beim Umgang mit Medikamenten auf Hygiene und saubere Hände geachtet werden.
- Damit beim Stechen kein Muskel getroffen wird, nehmen Sie eine Hautfalte zwischen Zeigefinger und Daumen und stechen Sie mit dem Insulin- Pen in einem Winkel von 45-90 Grad ins Fettgewebe ein.
- Entsorgen Sie die Nadel in dem dafür vorgesehenen Behälter.
- Wechseln Sie die Einstichstelle täglich.
Der Insulin- Pen
Der Insulin- Pen zeichnet sich besonders durch seine einfach Handhabung aus: Das Insulin muss nicht mehr aufgezogen werden und die Nadel wird nach jeder Anwendung ausgetauscht.
Es gibt viele verschidene Arten von Insulin- Pens, je nach Ihren Bedürfnissen. Viele Diabetiker haben verschiedene Insulin- Pens, für jede Art von Insulin einen. Wenn Sie Fragen dazu haben, sprechen Sie uns gerne in der Apotheke darauf an- Wir beraten Sie gerne.
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